Steuerbonus für Werbemaßnahmen 2021

Der Steuerbonus für Werbemaßnahmen/Werbekampagnen, ist eine Förderung von Seiten des Fiskus, welcher an Unternehmen, Freiberufler und an nicht gewerbliche Körperschaften (z. B. Vereine) gewährt wird. Der Bonus konnte bereits für die Jahre 2017 - 2020 beantragt werden und wurde nun auch für das Jahr 2021 bestätigt.

Wer kann die Förderung in Anspruch nehmen?

Die Förderung kann von Unternehmen, unabhängig von der Größe, der Rechtsform oder der Buchhaltung, sowie von Freiberuflern (unabhängig von der Eintragung in ein Berufsverzeichnis) und auch von nicht gewerblichen Körperschaften in Anspruch genommen werden.

Welche Spesen werden gefördert?

Begünstigt sind Werbeinvestitionen in Zeitungen und Zeitschriften (auch wenn diese nur online veröffentlicht werden), sowie die Werbung in lokalen Radio- und Fernsehstationen.
Als Werbeinvestitionen werden nur die reinen Werbekosten (Erwerb der Werbefläche und der Werbeschaltung) in den genannten Medien angesehen; Produktions-, Vermittlungskosten und andere Nebengebühren sind von der Förderung ausgeschlossen.
Von der Begünstigung ausgeschlossen werden auch Werbekosten für Fernsehverkäufe und Glücksspiele.

Voraussetzung für die Werbeinvestitionen:
Der Herausgeber der genannten Medien muss entweder im Register der Kommunikationsbetreiber (ROC) oder im entsprechenden Register des Landesgerichtes eingetragen sein.

Förderung

Im Jahr 2020 bestand die Förderung noch aus einem Bonus in Höhe von einheitlich 50% (Investitionen in Zeitungen, Radio, Fernsehwerbung), welcher von Unternehmen, Start-Up Unternehmen, Freiberuflern und Vereinen in Anspruch genommen werden kann.
Für das Jahr 2021 und 2022 wurden nun folgende neue Berechnungsgrundsätze eingeführt:

  • Werbung in Zeitschriften/Online Zeitschriften: die Förderung besteht aus einem Bonus in Höhe von 50% der getätigten Investitionen im Jahre 2021. Auch neugegründete Unternehmen haben Anrecht auf den Bonus und können ein entsprechendes Ansuchen einreichen.
  • Radio-/Fernsehwerbung: Die Förderung besteht aus einem Bonus in Höhe von 75%, wobei die Berechnung der zu erhaltenden Förderung auf der sog. Zuwachsmethode basiert. Hierbei wird nicht allein das Ausmaß an Investitionen in Werbung des jeweiligen Jahres berücksichtigt, sondern deren Zuwachs im Verhältnis zum vorhergehenden Jahr. Um in den Genuss zu kommen, benötigt es eine Steigerung von zumindest 1 Prozent (siehe Beispiel).

Beispiel: Wenn 2020 150.000 Euro und 2021 200.000 Euro für Werbeschaltungen investiert werden, ergibt sich ein Zuwachs von 50.000 Euro (33,33% > 1%).
Daraus wird ein Steuerbonus von 37.500 Euro (75% von 50.000 Euro) berechnet.

Durch die Anwendung der Zuwachsmethode wird vorausgesetzt, dass im Vorjahr Investitionen in den jeweiligen Bereichen getätigt wurden, d. h. der Ausgangswert darf nicht gleich "Null" sein. Im Umkehrschluss bedeutet es, all jene Unternehmen, welche im Vorjahr keine Investitionen in den angegeben Mediengattungen getätigt haben, werden von der Begünstigung ausgeschlossen.

Notwendige Schritte für das Einreichen der Förderung

Um in den Genuss der Förderung zu gelangen, müssen verschiedene Schritte eingehalten werden:

  1. Ab dem 01. März 2021 bis zum 31. März 2021 muss ein telematisches Ansuchen über das Portal Fisconline eingereicht werden, um die Förderung zu reservieren.
  2. Innerhalb von 30 Tagen nach Einreichen des Ansuchens summiert die Einnahmenagentur die Investitionen der insgesamt eingereichten Anträge und vergleicht diese mit den bereitgestellten Finanzmitteln. Anschließend wird dann mit Verordnung der Betrag der Förderung (Prozentsatz) mitgeteilt, der für den einzelnen Antrag gewährt werden kann. Aufgrund der Vielzahl an eingereichten Anträgen, fiel in der Vergangenheit der Prozentsatz immer um einiges niedrieger aus, als anfangs vermutet.
  3. Im Zeitraum vom 01. Januar bis 31. Januar des darauffolgenden Jahres nach Einreichung des Ansuchens, muss wiederrum auf telematischem Wege ein zweiter Antrag eingereicht werden. Letzterer enthält die Summe der effektiv getätigten Investitionen.

Inhalt des Antrages

Für das Einreichen des Förderantrages werden folgende Daten benötigt:

  • Bereits getätigte oder voraussichtliche Investitionssumme für den Zeitraum 01. Januar - 31. Dezember 2021, wobei weiter unterteilt werden muss zwischen Printmedien und audiovisuellen Medien. Sollten im Jahr 2021 auch Werbemaßnahmen in Radio/Fernsehen geplant sein, dann bitte auch die entsprechenden Investitionen aus dem Jahr 2020 mitteilen.
  • für die zeitliche Zuordnung der Investitionen gelten die steuerlichen Grundsätze der periodengerechten Zurechnung. Da es sich hier um Dienstleistungen handelt, gilt der Zeitpunkt der Ausführung der Werbemaßnahme, d. h. es zählt das Erscheinungsdatum der Werbung (nicht das Rechnungsdatum).

Steuerliche Bestimmungen des Bonus

Die Förderung unterliegt keiner steuerlichen Befreiung, was so viel bedeutet, dass der Bonus für Zwecke der Einkommenssteuer und der Wertschöpfungssteuer IRAP steuerpflichtig ist. Der steuerliche Abzug für den entsprechenden Aufwand als Betriebskosten bleibt natürlich erhalten.
Achtung: Die Begünstigung kann nur durch Verrechnung mittels F24 in Anspruch genommen werden, wobei der Zahlungsvordruck nur in elektronischer Form bei der Einnahmenagentur eingereicht werden darf.

 

Für die Abwicklung benötigen wir Ihre Hilfe:

  • Mitteilung der Entscheidung, ob wir einen Antrag einreichen sollen;
  • Mitteilung aller unter dem Punkt „Inhalt des Antrages" benötigten Informationen.

Aus organisatorischen Gründen bitten wir Sie deshalb, uns Ihre Entscheidung in Bezug auf die Inanspruchnahme des Steuerbonus innerhalb 15. März 2021 per Fax 0474-572399 oder an die Mailadresse rene.b@ausserhofer.info zukommen zu lassen.

Wir erlauben uns, Sie darauf hinzuweisen, dass von unserer Kanzlei für die Überprüfung der förderbaren Spesen, der Ausarbeitung und Versand der beiden Anträge ein Fixhonorar in Höhe von Euro 300,00 zuzüglich eines prozentuellen Aufschlages von 4% auf den effektiven Bonusbetrag verrechnet wird. Das Honorar versteht sich zzgl. MwSt. und Fürsorgebeitrag.

Hinweis: Sofern wir keine Rückmeldung erhalten, gehen wir davon aus, dass Sie an einer Förderung nicht interessiert sind.

 

Bruneck, am 02.03.2021
Dr. Renè Bachmann
 

 

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